Butterbrotbar

Ohne Frage das Essen ist lecker, aber der Service eine Katastrophe. Wir bekamen weder eine Speise- noch eine Getränkekarte und trotzdem dauerte es fast 20 Minuten bis unsere Bestellung aufgenommen wurden. Dann dauerte es nochmal 25 Minuten bis unser Rührei kam, der Bacon fehlte wurde aber schnell nachgebracht. Weil die Bedienung so langsam war, wollten wir direkt unser Dessert mitbestellen, doch uns wurde gesagt wir sollten den Kuchen erst ordern, wenn wir fertig gegessen haben. Warum auch immer. Unser Tisch war leider auch suboptimal, total im Durchzug vor der permanent geöffneten Tür. Belüftung wegen Corona schön und gut, aber dann muss der Tisch woanders stehen oder ganz weg

So jetzt pass auf. Auf Empfehlung zweier Kollegen aus Bochum trafen wir uns zum ersten Pitch in eben jener Stadt. Wenn ich die 40 Minuten Strecke schon in Kauf nehme, will ich was erwarten dürfen. Die Lokalität wurde auch von den zweien ausgesucht. "Butterbrotbar"... aha... soso... tripple-Alliteration zum Kleinhirnplaisir des Bochumer Bürgertums. Egal, ich hin, obligatorisch hipsterisiertes Mobiliar, erfrischend pedantische Einhaltung von Hygieneregeln (wegen Corinna), und eine kleine Karte. Okay. Hatte mich schon mal. Hingepflanzt, gesundheitsautogramme verteilt, und die Karte studiert. Und, was soll ich sagen; es braucht nicht viel Auswahl wenn das angebotene jeden Wunsch bereits erfüllt. Die festen Gerichte, die draufstehen, sind klasse und in historischer-pott-manier in Gänze sättigend. Der wechselnde Mittagstisch ist clever und sehr lecker, die Kuchen sowieso. Das einzige Manko: die Zeit verfliegt so schnell dass man schon mal 4h lang da sitzt und es sich gut gehen lässt. Seit ich das erste mal da war gehört ein Besuch der Butterbrotbar bei einem Bochum-Trip zur Routine. Besonders befürworten möchte ich den herzlichen Umgang/das anlernen vom Servicepersonal. Und hier von wegen "mimimi 20 minuten mimimi" als ob das jetzt ne Bahnhofshalle wär. komma runner. Systemgastro is woanders. Zum Glück.